Shownotes
Von der Wunde zum Wunder
Ich freue mich riesig, dir dieses wundervolle Interview anbieten zu können, das ich mit der Traumatherapeutin Nadja Lasko geführt habe. Nadja lebt in München und ist in Zeiten der UDSSR in Weißrussland aufgewachsen und erfuhr in ihrer Kindheit und Jugend selbst viele Traumatisierungen, angefangen von Armut, Missbrauch und auch der Gefahr, die von einem sehr bekannten Atomkraftwerk ausging, nämlich das in Tschernobyl, was uns allen noch ein Begriff sein sollte.
Nadja lebte nicht weit entfernt von dieser kontaminierten Region und somit kennt sie sich nicht nur mit subjektiven Traumata, sondern auch mit kollektiven aus. Insofern wird es im zweiten Teil dieses Gesprächs auch um Ereignisse gehen, die kollektiv traumatisierend wirken können, wie das, was wir aktuell erleben. Eine unsichtbare Gefahr, die gerade für Kinder schwer zu greifen ist. Sie nehmen alle Ängste auf, nicht nur die eigenen, auch die der Eltern und Lehrer.
Wieso fast jeder Mensch traumatisiert ist und es dafür keinen Atomunfall braucht, besprechen wir im Interview und auch wie wir die Traumata auflösen können. Ein Schwerpunkt liegt hierbei in der Gestaltung des Kontakts zwischen Eltern und ihren Kindern, ein echtes Krebs-Mond-Thema also. Ist Mama immer schuld? Nein, einfach weil Schuld keine hilfreiche Zuschreibung ist, sie fördert eine ungesunde Täter-Opfer-Symbiose und bringt einen im Leben nicht weiter. Was mit Sicherheit der Falls ist, ist, dass Eltern sehr stark auf die Entwicklung des Kindes einwirken und ich fürchte, dass vielen Eltern nicht klar, wie sehr sie ihre Kinder unbewusst und allumfassend beeinflussen. Und wenn Eltern ihre eigenen Traumata nicht kennen, nicht erkennen und auch nicht lösen und heilen, dann übertragen sie diese durch ihr Verhalten auf ihre Kinder, was immer destruktiv wirkt. Wie man da wieder rauskommt, erfährst Du in diesem Interview.
Bleibe gesund und bewusst
Deine Isabel
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