Shownotes
Fastenserie Teil 1: Detox – Wie du richtig entgiftest
Am 21. Juni startet das Fastenwandern, zu dem ich mich angemeldet habe. Ich faste beim Fastenmeister Ruediger Dahlke in der Steiermark in Österreich. Meine letzte Fastenerfahrung war ganz wundervoll, doch sie fand in meiner Wohnung in Berlin statt. Zum Glück habe ich einen Park in der Nähe meiner Wohnung, der zum Sport oder Spazierengehen durchaus einladend wirkt. Aber Natur ist das nicht gerade. Und das war es auch, was mir zum ganz großen Fastenglückserlebnis fehlte. Denn Bewegung und frische Luft sind wunderbare Begleiter beim Fasten und Erleichtern die Entgiftungsprozesse und deren Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit.
Und da wären wir dann auch schon beim Thema: Detox – wie Du richtig entgiftest!
Detox scheint mir inzwischen so ein Modetrend zu sein. Gerade im Januar sind viele am „detoxen“, was so viel bedeutet, dass man seinem Körper in einem bestimmten Zeitraum weniger Giftstoffe wie Alkohol oder Zucker zuführt, weil es an den Feiertagen einfach zu viel war. Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Jedoch trägt dieses Vorgehen nicht dazu bei, dass tatsächlich entgiftet wird, wenn lediglich schädliche Stoffe, die ohnehin nicht in den Körper gehören, kurzzeitig weggelassen und dann wieder zugefügt werden. Es ist einfach eine kleine Pause für den Organismus, was durchaus weniger Stress bedeuten kann. Entgiftung, also richtiges Detox ist das leider noch nicht.
Auch die Industrie ist auf den Zug aufgesprungen und hat Convenience-Produkte hergestellt, wie fertige Detox-Smoothies oder Säfte, die angeblich zur Entgiftung beitragen. Das ist leider sehr irreführend, denn es vermittelt den Eindruck, als könnte man das gestrige Besäufnis mit einem Detox-Smoothie aus dem Supermarkt wieder gut machen. Das funktioniert leider auch nicht.
Wenn du deinen Körper wirklich entgiften möchtest, dann braucht es neben dem Weglassen von Suchtstoffen wie Alkohol oder Zucker eine bewusste Ernährungsumstellung und eine Unterstützung der Entgiftungsorgane, also Leber und Darm.
Als Ernährungsweise empfehle ich dir die basenüberschüssige Ernährung, die einen hohen Anteil an pflanzlicher Nahrung bietet, frisch zubereitet wird und gerne einen hohen Rohkostanteil haben sollte. Wie genau diese basenüberschüssige Ernährungsweise funktioniert, kannst du in der Folge 5 und in diesem PDF erfahren. Die basenüberschüssige Ernährung ist darüber hinaus eine Ernährungsform, die du auch dauerhaft durchführen kannst, sie bietet dir alles, was du brauchst.
Rückvergiftung vermeiden
Eine Detoxphase bietet immer das Potenzial, auch ein paar Kilos zu verlieren, worüber sich viele Menschen freuen. Hier gibt es nur ein nicht zu unterschätzendes Problem: wenn der Körper entgiftet und Fettdepots auflöst, dann bedeutet das, dass sich die Gifte, die in den Fettzellen lagern, im Organismus freisetzen und Rückvergiftungen auslösen können. Ja, du hast richtig gehört, deine Fettpolster sehen unter Umständen nicht nur unschön aus, sie sind vor allem Müllhalden.
Freundlicher ausgedrückt heißt das, dass der Körper bei all den Dingen, die wir ihm so zumuten, so schlau ist, dafür Lösungen zu finden, die uns möglichst wenig schaden. Denn die Gifte aus der Nahrung, der Kosmetik und der Umwelt könnten ja auch direkt unsere Organe und unser Blut vergiften, dann wäre es ganz schnell lebensbedrohlich für uns. Der Körper parkt sie deshalb dort, wo sie uns zumindest nicht sofort schädigen – eben in den Fettzellen. Da sind sie erstmal sicher und der Körper kann sich anderen Aufgaben widmen. So, und jetzt kommst du auf die Idee zu „detoxen“, zu fasten oder auch eine andere Diät zu machen, bei der du Fett abbaust. Das ist dann wie eine Schleuse, die aufgeht, was grundsätzlich auch gewollt ist. Du willst ja diese Fettdepots loswerden, nur solltest du dann auch etwas dafür tun, dass die Gifte ausgeleitet werden und nicht zu noch mehr Vergiftungen führen, die deinen Körper dann gesundheitlich wirklich schädigen können.
Trinke viel Wasser!
Beim „Detoxen“ ist es daher das Wichtigste, viel Wasser zu trinken. Gesundes Wasser ist eine Wissenschaft für sich! Nur so viel an dieser Stelle: Leitungswasser und die meisten Mineralwasser aus dem Supermarkt eignen sich nicht, um deinen Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. Im Gegenteil, die Rückstände im Leitungswasser, darunter Medikamente, Hormone und Schwermetalle, will dein Körper ja beim Detox loswerden, ebenso das Mikroplastik, das du aus den Plastikflaschen aufnimmst. Zur Entgiftung eignet sich aus meiner Sicht nur stilles Wasser in Quellwasserqualität. Hierfür gibt es Filteranlagen, die in der Anschaffung im vierstelligen Bereich liegen. Da darf also wohl überlegt werden, für welche Filteranlage man sich entscheidet.
Wenn du jetzt gerne eine Detoxphase starten möchtest, dann kann ich dir von Herzen das Wasser der Marke Lauretana empfehlen, das auch seinen Preis hat, aber damit kannst du erstmal starten und du bekommst es in Glasflaschen in den meisten Bioläden und inzwischen auch in Getränkemärkten. Ich bekomme für die Nennung dieser Marke kein Geld, es ist einfach aus meiner Sicht das beste Wasser, dass du aktuell kaufen kannst. Trinke in dieser Zeit des Detoxens auf jeden Fall mehr als die üblichen empfohlenen 2 Liter Wasser am Tag. Wasser hat vor allem die Aufgabe Nährstoffe zu den Zellen zu transportieren und Gifte abzutransportieren. Das funktioniert mit belastetem Sprudelwasser nicht gut.
Wildkräuter zum Entgiften
Als weitere Getränke eignen sich Kräutertees, frisch und selbst hergestellte grüne Smoothies oder frisch gepresste Säfte aus Bio-Gemüse und Bio-Obst. Hier ist es wichtig, dass die Smoothies und Säfte direkt getrunken werden, denn jede Minute, die so ein Smoothie oder Saft herumsteht, reduziert den Nährstoffgehalt.
Diese Jahreszeit, Frühling, Frühsommer bietet einfach alles, was der Körper an Nähstoffen aus der Natur braucht. Du findest ein reichhaltiges Angebot an grünem Blattgemüse und Kräutern im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt.
Wildkräuter, die sich super zum Entgiften eignen, haben gerade Saison und das können sogar Großstadtkinder wie ich nutzen, wenn sie sich in den Stadtpark oder in den Wald begeben. Um Berlin herum gibt es ja zum Glück sehr viel Natur, aber auch viele Parks. Und hier wachsen aktuell wundervolle Kräuter, die vor allem der Leber einen tollen Dienst erweisen. Ich sammle also Löwenzahn, Giersch und Brennnesseln und verarbeite diese Kräuter in einem Smoothie. Damit der Smoothie auch schmeckt, füge ich noch Zitronensaft und Zitronenschale hinzu – also nicht nur den Abrieb - alles aus der Zitrone! Das habe ich erst kürzlich neu gelernt, dass die Zitronenschale fünf Mal mehr Nährstoffe hat als der Saft und vor allem entgiftungsfördernd und entzündungshemmend wirkt – wenn sie ungespritzt ist natürlich. Das ist optimal, denn der Geschmack des Wildkräutersmoothies schmeckt dadurch schön zitronig frisch. Wichtig ist, dass ein Hochleistungsmixer die Schale zerkleinert, mindestens eine Minute lang, sonst hat man diese harten Stücke von der Schale drin.
Der Smoothie schmeckt dann übrigens auch recht bitter. Man sagt, je bitterer der Smoothie einem schmeckt, desto nötiger hat die Leber diese Bitterstoffe. Bitterstoffe sind für die optimale Funktion der Leber essenziell. Diese Wildkräutersmoothies mit Bitterstoffen kann man auch schön mit einem Apfel anreichern, Ingwer ist immer perfekt und ich liebe gerade im Sommer frische Gurken im Smoothie und tue auch einen Esslöffel Avocado mit hinein, damit das Getränk schön cremig wird. Wenn du keine frischen Kräuter bekommst, dann kannst du auch in gut sortierte Geschäfte gehen, die getrocknete Bio-Kräuter im Angebot haben und davon etwas in den Smoothie geben oder am besten in den Tee.
Vorsicht mit süßem Obst
Ich bin grundsätzlich zurückhaltend was Fruchtzucker betrifft, weswegen meine Smoothies wenig Obst enthalten. Es ist einfach gesünder das ganze Obst zu essen, als es als Saft zu trinken. In Saftform steigt der Fruchtzuckeranteil deutlich, denn um einen halben Liter Smoothie zu bekommen, muss man schon mehr als einen Apfel oder eine Banane nehmen und das würden wir, wenn wir das Obst ganz essen, eben nicht auf einmal verzehren, also einen Apfel und eine Banane und eine Orange und eine Birne. Im Smoothie ist das schnell getrunken und bei frisch gepressten Säften ist das noch mal mehr. Deshalb sollten die Säfte und Smoothies grün sein, also der Hauptbestandteil besteht aus grünem Blattgemüse, Kräutern und Wasser und der kleine Anteil für den Geschmack ist aus Obst.
Fruchtzucker wird direkt über die Leber verstoffwechselt und eignet sich nicht besonders gut als Energiespender. Bei Glucose, wie zum Beispiel im weißen Zucker, bekommen wenigstens noch die Muskeln Energie und haben die Chance den Zucker zu verwerten. Fruchtzucker gibt keine brauchbare Energie für die Muskeln und auch nicht fürs Gehirn. Also Vorsicht, wenn die Industrie mit natürlicher Süße aus Fruchtzucker wirbt, das sprengt in aller Regel alle Höchstwerte, was für die Gesundheit nicht förderlich ist. Das heißt, wenn wir die Leber mit Bitterstoffen aus Zitronenschalen und Wildkräutern unterstützen wollen bei ihrer Entgiftungsarbeit und wir sie auf der anderen Seite dann mit zu viel Fruchtzucker aus süßem Obst belasten, dann ist das wenig hilfreich. Außerdem rollen dann die Kilos auch nicht so einfach. Denn auch der Blutzucker steigt mit dem Obstgenuss und das ist immer kontraproduktiv beim Abnehmen.
Giftstoffe ausleiten
Wenn sich Giftstoffe aus den Fettdepots lösen und die Entgiftung Fahrt aufgenommen hat, dann ist es wichtig, diese Stoffe auszuleiten. Zum Ausleiten verschiedener Giftstoffe kann ich dir Heilerde empfehlen. Ich trinke seit Jahren immer morgens nach dem Aufstehen einen Teelöffel Heilerde aus Vulkanmineralien, das ist eine Mischung als Zeolith und Bentonit.
Diese Heilerde bindet Giftstoffe, wie zum Beispiel Schwermetalle, Quecksilber, Blei und Aluminium aus dem Darmtrakt und leitet diese zuverlässig aus dem Organismus aus.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wieso du Schwermetalle im Körper haben solltest. Einmal durch unser Leitungswasser, das u.a. oft mit Ablagerungen aus den Leitungen belastet ist, und außerdem hast du vermutlich schonmal davon gehört, dass klassische Sprühdeos Aluminium beinhalten. Solltest du diese irgendwann mal benutzt haben, dann hast du Aluminiumverbindungen, die unter anderem krebserregend wirken, in deinen Zellen.
Auch wenn du oft Fisch essen solltest, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass Quecksilber in deinen Körper gelangt ist. Der Fisch ist schon lange verdaut und ausgeschieden, doch die Rückstände hast du noch in dir gespeichert. Womöglich hattest du oder hast du noch Amalgamfüllungen. Auch hier kann eine Ausleitung sehr sinnvoll sein. Und zu guter Letzt enthält jede Impfung Aluminiumionen, die direkt in dein Gewebe gespritzt werden. Bis vor Kurzem war auch noch Quecksilber ein üblicher Bestandteil von Impfungen.
Diese Giftstoffe haben nichts in einem Lebewesen zu suchen, doch sie werden uns über Medikamente, Nahrung und Kosmetik zugefügt. Diese sind zu einem Großteil für die Entwicklung von Allergien und Unverträglichkeiten verantwortlich. Es kann also passieren, dass du nach einer Detoxphase mit dieser Ausleitung bei der nächsten Pollensaison beschwerdefrei bist. Auch bindet die Heilerde Histamin, was für Allergiker ebenfalls eine gute Nachricht sein sollte.
Verzicht auf Suchtmittel
Detox bedeutet natürlich vor allem auch das Weglassen von Sucht- und Aufputschmitteln. Darunter zählen Alkohol, Zigaretten, Koffein, Teein, also kein Kaffee, kein Schwarz- oder Grüntee, kein Matetee, natürlich keine Cola oder andere Softdrinks, kein Zucker, keine Weißmehlprodukte und im besten Fall auch keine Milchprodukte. Diese ganzen Produkte sind nicht Teil einer basenüberschüssigen Ernährung, sie bilden Säuren und begünstigen somit wieder die Entstehung freier Radikale und stiller Entzündungen, all das, was wir beim Detox ja eindämmen wollen.
Detox ist nicht Fasten
Beim Detox kannst du ganz normal deine Mahlzeiten essen, du fastest also nicht, du isst einfach nur frisch und gesund und unterstützt mit Smoothies und Heilerde die Entgiftungsprozesse. Und das ist im Prinzip meine überwiegende Lebensweise, bei der ich mich bemühe, möglichst wenig Toxisches zu mir zu nehmen, wozu ich auch Beziehungen und die berufliche Umgebung zähle.
Doch bleiben wir heute noch beim körperlichen Entgiftungsaspekt. In den vergangenen 10 Podcastfolgen war es mir ein Anliegen, mit dir mein Wissen über einen gesunden Lebensstil zu teilen, damit du chronischen und auch akuten Krankheiten vorbeugen bzw. sie lindern oder sogar ganz heilen kannst. Dazu zählt eben eine basenüberschüssige Ernährungsweise mit einem hohen pflanzlichen Anteil in der Nahrung, die Entzündungen und freie Radikalen reduziert. Hier kannst du dir auch die kostenlose und sehr effektive Unterstützung der Natur holen, wie dem täglichen Barfußlaufen auf einer Wiese. Hier bekommst du ganz einfach von der Erdoberfläche Antioxidantien geschenkt, die kein Supermarkt-Smoothie der Welt bieten könnte. Höre hierzu doch gerne nochmal oder erstmalig die Folgen 6 und 7 an, hier erfährst du alles über die gesundheitlichen Vorteile des Barfußlaufens. Auch über den Atem kannst du Gifte und Säuren aus dem Körper herausbringen und Heilungsprozesse anstoßen, was ich dir gemeinsam mit meinem Interviewgast Meike Nittel in der letzten Folge über den verbundenen Atem beschrieben habe. Wenn du dann auch noch kalte Duschen in deinem Alltag integrierst, worüber du in der 9. Folge über die Heilkraft der Kälte mehr erfahren kannst, dann bist du gesundheitlich bestens aufgestellt.
Menschen, die so bewusst leben, brauchen nicht zu detoxen. Ihr Leben ist nicht toxisch!
Detox zur Vorbereitung auf die Fastenwoche
Dennoch kann es sinnvoll sein, den Körper auf eine Fastenwoche vorzubereiten, in der man auch als gesund und bewusst lebender Mensch auf einer sehr viel tieferen Ebene entgiftet. Insofern detoxe ich eben doch aktuell zur Vorbereitung auf das Fasten, denn ich konsumiere Kaffee und Grünen Tee fast täglich. Beide Getränke sind an sich keine großen Sünden, wenn man auf die Qualität achtet, keinen Zucker oder Milch hinzufügt und auch nicht übermäßig viel davon trinkt. Nur ist Koffein eben ein Aufputsch- und Suchtmittel. Der Körper gewöhnt sich an den täglichen Kick und reagiert mit Entzugserscheinungen, wenn man diese Stoffe absetzt. Viele Menschen reagieren mit Kopfschmerzen und gereizter Stimmung auf den Koffeinentzug, das macht also wenig Spaß, auch nicht für das Umfeld.
Damit man beim Fasten nicht in so eine Krise stürzt, ist es sinnvoll, wenigstens eine Woche vorher diese Suchtstoffe zu eliminieren. Solltest du neben dem Koffein auch noch am Zucker hängen, dann würde ich dir sogar empfehlen, zwei Wochen vorher zu beginnen, so dass du nicht alles auf einmal absetzt und dann in der Detoxvorbereitungszeit schon eine heftige Entzugskrise zu bewältigen hast. Hat sich der Körper dann nach 3 bis 5 Tagen von diesen Stoffen entwöhnt, verlangt er auch nicht mehr danach.
Mit den Wilkräutersmoothies habe ich schon vor Wochen begonnen und baue sie nun täglich bewusst in meine Ernährung ein. Um meinen Fettstoffwechsel zu aktivieren, werde ich die Kohlenhydrat- und Kalorienzufuhr ab jetzt reduzieren und eine Mahlzeit am Tag auslassen und so meinen Körper auf die große Esspause sukzessive vorbereiten. Auf diese kurzen Esspausen werde ich dann beim nächsten Mal eingehen, denn eine Variante des Fastens ist das Kurzzeitfasten, das zunehmend mehr Menschen als Teil eines gesunden Lebensstils für sich entdecken.
Wenn dich das Thema Fasten und auch die Arbeit von Dr. Ruediger Dahlke interessiert, dann solltest du mir auf Instagram @isabelbrandau folgen, denn ich werde natürlich aus der Fastenwoche berichten und viele interessante Eindrücke und Impulse teilen.
Termine für die kostenlosen Speedcoachings zu deinen Gesundheitsfragen finden erst wieder ab dem 2. Juli statt. Schreibe mir hierzu gerne eine Mail an hallo@isabelbrandau.de
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